Gründungsversammlung der Forschungsstelle Transformationsgeschichte

Am Historischen Seminar der Universität Leipzig wurde die „Forschungsstelle Transformationsgeschichte“ gegründet. Im Zentrum ihres Forschungsinteresses stehen die Systembrüche seit 1989/90. Neben der Geschichte der Einheit und Transformation in Deutschland soll der Blick auch auf die Entwicklungen in nord- und mittelosteuropäischen Staaten gerichtet werden. Auf der Gründungsversammlung, die am 9. Mai stattfand, wählten die Mitglieder den Vorstand und die Professoren Detlev Brunner und Dirk van Laak zu Direktoren.

Gemeinsam und im Austausch mit weiteren Forschungseinrichtungen organisiert die Forschungsstelle, der 25 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angehören, künftig Kolloquien, Workshops und Konferenzen. Damit sollen auch neue Impulse für öffentliche Debatten gegeben werden, die über Transformationsprozesse und deren Folgen geführt werden. Zudem unterstützt die Forschungsstelle wissenschaftliche Forschungsvorhaben und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs durch die Anregung und Betreuung wissenschaftlicher Qualifikationsarbeiten.

Aktuell werden bereits drei Forschungsprojekte durchgeführt, die sich mit der Rolle und der Bedeutung von Gewerkschaften im Prozess der deutschen Wiedervereinigung auseinandersetzen. Im Dezember 2022 wird eine Auftaktkonferenz stattfinden, auf der diese und weitere Studien ausführlich dargestellt und diskutiert werden sollen.