Vortrag von Dr. Henning Fischer in SAPMO-Reihe im Bundesarchiv Berlin (30. November 2023)

Anlässlich des dreißigjährigen Bestehens der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (kurz: SAPMO) wird Dr. Henning Fischer am 30. November 2023 im Rahmen einer ganzjährigen Votragsreihe im Bundesarchiv zu seinem aktuellen Forschungsprojekt »Interessenvertretung im Kalten Krieg. Die Berliner Gewerkschaften 1945 – 1961 – 1989« referieren.

Die Reihe der SAPMO wurde in Kooperation dem Förderkreis Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung e.V. und der Johannes-Sassenbach-Gesellschaft e.V. entwickelt. Die Referierenden decken dabei insgesamt ein breites Spektrum an Themen zur Geschichte der DDR und der sozialistischen bzw. der Gewerkschaftsbewegung ab. Was die Vorträge verbindet, ist der Bezug auf die vielfältige Überlieferung, welche die Stiftung und das Bundesarchiv zu diesen unterschiedlichen Themen verwahrt und die die unverzichtbare Quellengrundlage für all diese historischen Forschungen bildet.

Der Vortrag findet um 18 Uhr im Veranstaltungssaal des Bundesarchivs, Finckensteinallee 63, 12205 Berlin, statt. Der Eintritt ist frei. Nach dem Vortrag (etwa 45 min) wird Zeit für Fragen und Diskussion sein. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Bundesarchivs sowie im Flyer zur Vortragsreihe.

30.11.2023 | 18:00
Interessenvertretung im Kalten Krieg. Die Berliner Gewerkschaften 1945 – 1961 – 1989

Dr. Henning Fischer
(Historiker)

Wie keine andere Stadt stand Berlin im Brennpunkt des Kalten Krieges. Die deutsch-deutsche Situation bestimmte die Spielregeln für die Berliner Gewerkschaften auf sozial-, tarif- und betriebspolitischem Gebiet. In West-Berlin waren Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) und Einzelgewerkschaften, nicht nur Interessenvertretung der Arbeitenden und Konfliktpartei der Tarifpolitik, sondern gemeinsam mit den Unternehmen ‚umzingelt vom Ostblock‘. Im Ostteil agierte der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) unter den besonderen Bedingungen des „doppelten Schaufensters“, in dem man sich dem anderen System präsentierte.